mit'n Moped unterwegs
Korsika mitn Moped
Herbsttour 2024, wohin, denn das Wetter in Deutschland ist schon kalt, zumindest mir zu kalt zum Moped fahren.
Spontan nach Korsika, denn nach Sardinien sind alle Kabinen ausgebucht. Egal ob von Genua oder Livorno.
Flux 3 Tage vor der Abreise die Fähre von Genua nach Bastia gebucht. Erstaunlich günstig, 115 hin und zurück p.P mit einem Motorrad.
Geplant war die Anfahrt nach Genua nur über Autobahn, denn es ging erst um 14:00 in Augsburg los.
Erster Zwischenstop mit Übernachtung in der Schweiz ... die Schweizer Preise. Ein kleines Kellerzimmer mit braun gestrichenen Wänden für 138€. Schnitzel mit Pommes 28,50€.
Von dort mal etwas Landstraße über den Splügenpass nach Italien und hinter Como auf die italienische Autobahn.
Ankunft im Hotel in Genua am späten Nachmittag, also etwas die Stadt erkunden und was zu futtern suchen. Gefunden haben wir einen Pizza-Liferdienst nahe dem Hotel. Ja Pizza-Lieferdienst mit ein paar Tischen für Gäste die vor Ort essen wollen. Kurz gesagt, die geilste Pizza die ich bisher je gegessen habe. Geführt wird der Laden von ein paar Jungs, die ich max. 25 Jahre alt schätze.
Am Morgen ohne Frühstück zur Fähre, denn die soll um 9:00 Uhr auslaufen.
Nach 5 langweiligen Stunden auf eine Mobyline Fähre, deren optischer Zustand nicht wirklich vertrauen erweckte haben wir Bastia erreicht. Warm, sehr warm, 25° ☺️
Nach einem Snack in einer Patiserie zur beplanten Unterkunft am Strand, südlich von Bastia auf der Ostseite der Insel. Die Unterkunft ist gut, das Bier nicht vorhanden, das Wasser etwas frisch, aber der Koch des Restaurants ein lustiger portogisischer Zeitgenosse der auch leckere Pizzas macht.
Ist ne Zeit lang her das ich hier auf Korsika war, genauer gesagt 8 Jahre. Um die Nordspitze Korsikas herum auf der Westseite Richtung Süden. Einen wirklichen Plan haben wir nicht und diegrobe Route hab ich von irgendeiner Camperseite aus dem Internet. Also auch für mich eine Überraschung. In Galeriea eine Unterkunft gefunden. Nachdem die Restaurantpreise heftig sind haben wir uns für Halbpenion entschieden, was am nächsten Morgen für Überraschungen und Verwunderung führen wird.
Abends am Strand trauten wir kaum unseren Augen, da laufen Kühe rum, die, wie mir unsere Vermieterin mitteilte scheinbar niemandem gehören.
Am nächten Morgen erst mal heftigster Regen, weshalb wir das Fühstück etwas ausgedeht haben.
Beim Zahöen der Unterkunft mit HP mussten wir dann feststellen, das in DIESER Halbpension kein Fühstück drin ist ... ups ... gelöffelt, das wird im Verlauf der Reise noch häufiger vorkommen.
Am zweiten Tag gemütlich entlang der Westküste Richtung Bonifacio. Das wir bis dort hin kommen hatten wir nicht erwartet. Coole Kurvenreiche Strecke mit herlichen Aussichten.
In Bonifacio direkt am Hafen ein Hotel bezogen. Parken kann man in laufweite kostenlos direkt neben einer Polizeistation. Am Hafen eher schwierig.
Abends wurden wir dann erneut gelöffelt, was uns gelehrt hat nach Preisen zu fragen, denn ein Bier für 13€ ist echt frech, aber nachdem es getrunken war blieb nur zahlen.
Morgens nach dem auschecken haben wir uns den alten Teil Bonifacios angeschaut, coole Stadt. Bonifacio liegt an der Südspitze Korsikas und ist durch seine Lage hoch auf den weißen Kreidefelsen einer schmalen Landzunge wohl die beeindruckendste Festungsstadt Korsikas. Nur 12 km breit ist hier die Meerenge von Bonifacio, die Korsika von Sardinien trennt.
Danach durchs korsische Inland auf sher kurvigen Straßen Richtung Norden.
Hier kommt man nur langsam voran, aber wir haben ja Zeit und es macht Spaß! Die Straßen sind klein, kurvig und es kann mal abgesehen von Kuhfladen, Schweineschiss und anderem auch vorkommen das man um die Kurve kommt, entweder Kuh, Schwein, Schaf, Hund oder gar eine Ziegenherde auf der Straße steht. Also immer wachsam sein und vorsichtig fahren.
Tatsächlich haben wir 2 Pässe mit fast 1200 Meter gefunden.
Anders als die Bilder es erscheinen ließen, sah die nächste Unterkunft eher aus wie ein ehemaliges Etablissement aus dem horizontalen Gewerbe ... Das Zimmer ist sauber und das Abendessen war wieder erwarten günstig und lecker. Auch das Frühstück war für französische Verhältnisse das zweitbeste der Reise. Für gewöhnlich gibts da morgens nur Kaffee, Marmelade und Croissants.
Am nächsten Morgen weiter quer durchs Inland im Bergziegenmodus wieder an die Westküste. Unterkunft am Strand bei warem 27 Grad. Hier blieben wir dann auch zwei Nächte.
Verzweifelt haben wir die Auffahrt zur Wallfahrtskapelle Notre Dame de la Serra in Calvi gesucht.
Nachdem mein Navi immer die Strecke nehmen wollte, die den Wanderen vorbehalten ist, haben wir mal gefragt. Prinzipiell mussten wir die Erfahrung machen das der gemeine Korse leider wenig gewillt ist anderes als französisch zu sprechen, leider. Lustige französische Zeitgenossen haben uns dann noch in die völlig falsche Richtung geschickt.
Zufällig fanden wir dann aber doch noch jemanden der uns dann einen Tipp gab der uns dann zur Kapelle führte. Belohnt wurden wir dann mit einer tollen Aussucht auf Calvi und die Bucht.
An unserem letzten Tag nochmal eine Runde durchs Inland und späterem Baden im Meer ☺️
Da die Fähre erst um 15:00 Uhr auslaufen soll können wir noch gemütlich der Küste entlang zum Hafen von Bastia fahren. Und wirder hab ich den Bergziegenmodus gefunden. Die Fähre hatte dann eine gute Stunde Verspätung bis sie ausgelaufen ist. So kamen wir erst um 21:15 Uhr von der Fähre. So gab es ein sehr spätes Abendessen beim Pizza-Lieferdienst . Wieder lecker.
Kurz entschlossen haben wir den Zwischenstop am Heimweg in Tirol im Schönauer Hof (Bach) gemacht. Was für eine gruselige Anreise. Ab Mitte der Schweiz gab es Regen und am Arlberg dann nur noch 2 Grad und Graupelschauer. Frostig.
Tags drauf bei kalten3 Grad in Bach gestartet und bei trockenen und sonnigen 10 Grad wieder sicher zuhause angekommen.
Danke für eine coole Herbst-Tour, Dustin.
Film muss ich noch schneiden und die Route zum Download wird auch noch nachgeliefer :-D
Mein Fazit:
Korsika ist eine wunderschöne Insel mit kurvenreichen Straßen, im Inland muss man behutsam unterwegs sein wegen der vielen Haustiere die die Straßen bevölkern. Die Bevölkerung bereitet mir da weniger Freude, denn unsere Erfahrung war leider, das die wenigsten, egal welchen Alters gewillt sind zu versuchen auf englisch zu kommunizieren, was das Erlebnis Korsika etwas getrübt hat. Und man muss echt aufpassen, nicht irgendwie und irgendwo über den Tisch gezogen zu werden.
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